Ihr habt euch für eine freie Trauung entschieden? Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt alle Freiheiten euch eure Wunschtrauung zu gestalten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten eure freie Trauung individuell und wirklich einzigartig zu gestalten. Vielleicht mögt ihr es ja auch ein wenig verrückt und sehr kreativ? Oder wollt ihr klassisch bleiben mit dem gewissen Extra?
Im folgenden stelle ich euch einige Ideen für deine freie Trauung vor. Viele davon sind bereits praxiserprobt, manches entspringt meinem kreativen Geist.
Lasst euch inspirieren und gestaltet mithilfe dieser Ideen für deine freie Trauung eine Feier, die unvergesslich wird!
Inhalt
Toggle1. Zehn tolle Rituale
Rituale während einer freuen Trauung können das emotionale I Tüpfelchen sein und dem gesagten symbolischen Ausdruck und Tiefe verleihen. Dabei ist es wichtig, dass ihr euch damit wohlfühlt. Hier kommen einige Ideen für deine freie Trauung, welche Rituale sich gut machen.
Traukerze anzünden: Ganz traditionell und doch ergreifend und eine schöne Erinnerung für euch. Lasst eure Liebe leuchten!
Zwei werden eins: Dabei gießt ihr jeweils euren andersfarbigen Sand gleichzeitig in ein großes Gefäß, sodass dieser sich vermischt.
Ringe, die verbinden / Ringsegnung: Hier schickt ihr eure Ringe aufgefädelt auf ein langes Band zunächst durch die Hände eurer Gäste, bevor ihr sie euch an den Finger steckt. Eure Gäste haben so die Möglichkeiten euch über eure Ringe gedanklich ihre guten Wünsche mitzugeben. Diese Methode ist eher bei kleinen Gesellschaften geeignet.
Traukreis: Alle versammeln sich in einem Kreis um das Brautpaar bevor ihr euch das Ja Wort gebt. So besonders und intim! Auch dies rate ich nur für kleinere Gästescharen.
Hände verknoten: Während des Trauversprechens lege ich ein Band um eure Hände und verbinde euch so noch einmal mehr. Dieses Ritual kommt aus der Wikingertradition.
Feuerschale: Sollte eure Trauung draußen stattfinden, bietet sich das verbrennen der Wünsche eurer Gäste in einer Feuerschale als rituelles Element an. Dabei werden die Wünsche an das Universum gegeben, das sich nun um deren Erfüllung bemüht.
Eidstein: Diese Tradition kommt aus dem keltischen Raum. Während ihr euch das Eheversprechen gebt, legt ihr eure Hände auf einen besonderen Stein. Eure Worte werden damit sozusagen in Stein gemeißelt. Sowohl Steine als auch eure Liebe können die Zeit überdauern, sind also für die Ewigkeit. Stärker geht es nicht!
Streitkiste: Im Vorfeld eurer freien Trauung führen wir tiefe Gespräche, auch darüber was euch in Konfliktsituationen helfen kann. Diese Dinge werden in der Streitbox gesammelt. Während der Trauung kann diese dann versiegelt werden und so euer Sicherheitsnetz für stürmische Zeiten symbolisieren.
Schutzkreis: Wenn ihr offen seid für magische und zauberhafte Rituale, könnte die Traurednerin einen Schutzkreis aus Blüten und Kräutern um euch streuen und eure Verbindung so zusätzlich stärken, z.B. mit Rosenblüten für die ewige Liebe und Rosmarin für die Treue. Nebenbei duftet es fantastisch!
Blumen austauschen: In unserer Kultur sind es die roten Rosen, auf Hawaii der Blumenkranz (Lei). Überreicht ihr euch gegenseitig diese schönen Blüten, symbolisiert ihr damit eure Liebe, Treue und Respekt. Möglich ist hierbei auch eine Einbindung der Eltern.
2. Fünf kreative Aktionen
einen Wunschbaum pflanzen / basteln: Ihr pflanzt gemeinsam einen Baum ein, an den eure Feiergesellschaft dann ihre Wünsche für euch hängen kann. Habt ihr keinen eigenen Garten, könnt ihr natürlich auch einen aufgemalten Baum benutzen.
eine Schatzkiste füllen: Während der Trauung werden prägnante Gegenstände, die euch verbinden, wertvolle Erinnerungsstücke oder gute Wünsche in die Kiste gelegt. Diese wird von euch erst nach einem verabredeten Zeitraum z.B. 1 Jahr geöffnet.
Grundstein: Verewigt eure Handabdrücke in diesem einzigartigen Moment. Dafür benötigt ihr eine vorbereitete Gipsform /-platte und die Möglichkeit eure Hände zu säubern im Anschluss. Eine sichtbare Erinnerung für die Wand!
Bunte Steine: Ihr verteilt auf allen Plätzen Steine und entsprechende Stifte, welche die Gäste dann bemalen und beschreiben können z.B. während eines Musikstückes. Anschließend werden diese in einem Glasgefäß gesammelt.
Teelichterherz: Mit Teelichtern die Dunkelheit erhellen und Licht verbreiten. Am besten klebt ihr vorher die gewünschten Positionen auf dem Boden ab, damit eure Gäste genau wissen, wo sie ihr Licht positionieren sollen. Ein unvergesslicher Anblick!
3. Musik
Eine Hochzeit ohne Musik? Das wirkt ein wenig wie ein Bild ohne Farbe finde ich. Die Musik gibt der Zeremonie unglaubliche Tiefe und lässt allen Beteiligten eine kleine Verschnaufpause, um die eigenen Emotionen spüren zu dürfen. Musik kann uns zum Weinen bringen oder zum Lachen, sie kann unsere Seele in der Tiefe berühren. Dabei ist sie Musikauswahl auch höchst individuell. Es kommt einzig und allein auf euren Geschmack und eure Wünsche an. Empfehlenswert ist natürlich, dass ihr als Brautpaar euch einigt, euch aber auf keinen Fall auf eure Gäste fokussiert in der Songauswahl. Es geht nur um euch. Und wenn ihr mit dem Herzen dabei seid, werden auch eure Gäste das spüren auch wenn sie sonst keine Schlager- oder Heavy Metal Fans sind.
Das ganz besondere Etwas bekommt eure Feier natürlich mit Live Musik. Im besten Fall gibt es unter euren Herzensmenschen jemanden, der / die etwas für euch darbieten möchte. Gänsehaut ist dann meist garantiert. Ansonsten gibt es natürlich auch HochzeitssängerInnen oder MusikerInnen, die ihr engagieren könnt.
Unter Repertoire findet ihr eine kleine Auswahl an Liedern, die ich mit Live Gesang und viel Hingabe beisteuern könnte 😉
Das absolute Highlight einer Trauung könnte auch musikalischer Art in Form eines Flashmobs sein. Wer „Tatsächlich Liebe“ kennt, weiß wovon ich spreche. Das Musikstück startet mit einem Instrument oder einer Stimme und nach und nach setzen alle Gäste mit weiteren Instrumenten und Stimmen ein. Überraschung! Meine Freundin schaute damals jedenfalls nicht schlecht, als die gesamte Gesellschaft aufsprang und zu „Ain´t no mountain high enough“ sang, spielte und tanzte. Ein richtiger Wow-Moment! (Natürlich ist das eine Idee vor allem für TrauzeugInnen).
4. Sitzordnung
Häufig eine eher vergessene last minute Orga-aufgabe ist die Sitzordnung während der Trauung. Dabei entscheidet diese, wie wohl sich die einzelnen Gäste während der Zeremonie fühlen. Deshalb hier an erster Stelle: Achtet darauf, dass alle gut sehen und hören können. Die Stühle sollten mit einer freien Sicht auf das Brautpaar positioniert sein. Auch der Abstand zwischen den Stühlen und zum Brautpaar ist wichtig, damit niemand sich eingeengt fühlt, ihr aber auch nicht 10 Meter entfernt sitzt.
Sind unter euren Gästen Menschen mit Einschränkungen, ist es sinnvoll für diese einen bestimmten Platz zu reservieren. Wenn eure freie Trauung Open Air stattfindet vergesst nicht Sonnen- oder /und Regenschutz bereitzustellen, sonst kann es schnell unangenehm werden.
Klingt logisch? Ist es auch! Trotzdem ist es sinnvoll genau solche Dinge mit denjenigen, die die Stühle oder Bänke stellen, abzusprechen. Apropos Bänke: Bitte sorgt dafür, dass ausreichend Bänke aufgestellt werden (ich habe es leider schon mehrfach erlebt, dass noch „nachorganisiert“ wurde).
Und zu guter Letzt: Bitte überlegt euch als Brautpaar gut, wie ihr sitzen wollt während der freien Trauung. Wohin wollt ihr schauen? Wie eng wollt ihr sitzen? In welchem Winkel sollten eure Stühle stehen? Wie nah wollt ihr an der /dem TraurednerIn sein?
5. Einbindung von Kindern
Wenn ihr bereits Kinder habt (und diese laufen können ;), ist es immer eine schöne Idee diese mit einzubeziehen.
Zum Beispiel könnte euer Kind mit euch bzw. vor euch einlaufen. Dabei könnte es auch ein Schild / eine Tafel tragen mit einer Aufschrift eurer Wahl (z.B. „Hier kommt die Braut“ oder „Jetzt wird geheiratet“ o.ä.).
Eine weitere Möglichkeit wäre das überbringen der Ringe durch euer Kind. Zuvor ist es natürlich möglich das Kind textlich in die Eheversprechen mit einzuflechten.
Bei den vorgestellten Ritualen könnten wir bei einigen auch das Kind miteinbinden (im wahrsten Sinne des Wortes) oder andere Wege einer Beteiligung finden.
Überlegt euch in jedem Fall gut an welchen Stellen der Trauung euer Kind an eurer Seite sitzen oder stehen soll und welche Teile nur euch beiden als Paar vorbehalten werden. Und vergesst bitte nicht auch euer Kind zu fragen, ob es gern mitwirken möchte 😉
Um böse Geister zu vertreiben könnt ihr auch gemeinsam mit allen Kindern eine kurze „Krachmacherphase“ in die Zeremonie einbinden, bei der nach Herzenslust getrommeltt, gestampft oder geklatscht werden darf. Das lockert die Stimmung und die Körper.
Das ist ein kleiner Ausschnitt dessen, was möglich ist während einer freien Trauzeremonie. Für weitere Impulse und Ideen nehmt gerne Kontakt auf. Soweit erstmal zu meinen Ideen für deine freie Trauung!
Alles Liebe,
eure Frauke